Trip – Intensität und Finesse sind Aussichten auf diesem TRIP
Ein Wort, dass nicht unbedingt so viele Assoziationen zulässt. Oder doch. Hier treffen wir in jedem Fall ein Jazzquartett, das sich gern den Weg offen hält. Der „Trip“ steht hier nicht für Drogenrausch, sondern eher für Verrücktes, was gesehen oder erlebt wurde. Glücklich der, dem dies noch ohne Drogen gelingt.
Nicht zu wissen, was genau passiert, findet Paul Lapp, der Bassist des Ensembles sehr gut. Deshalb legt er sich so wenig wie möglich fest. Improvisierend lassen sie ihre Musik entstehen.
Jedoch nicht aus dem Nichts.
Artem Sargsyan am Saxofon, Stan Neufeld am Schlagzeug, Malte Sieberns am Piano ergänzen sich mit Paul Lapp am Bass wunderbar. Letzerer betont dennoch nachdrücklich, dass sie ihre Freiheit in der Form finden. Bevor sie sich in die Freiheit emporschwingen, entwerfen sie Gerüste für den Grundsound. Und an diesen hangeln sie sich entlang und lassen ihrer Spontaneität freien lauf.
Jeder hat die Möglichkeit Kompositionen einzubringen. So entstehen unterschiedliche Anlagen.
Der Pianist versucht minimalistische Formen zu schreiben, aus denen viel wachsen kann. Der Saxofonist denkt komplexer und verwendet modernere Harmonik. Der dritte entwickelt seine Stücke linear, von Bass und Melodie ausgehend. Das alles hält der Schlagzeuger zusammen.
Steht die Form – das Gerüst, füllen es alle gemeinsam aus.
Trip: Das sind vier Jazzmusikstudenten an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Sie mögen Beats und gute Rapper. Teil ihrer Inspiration, die sich jedoch nicht so klar lokalisieren lässt.
Seit einem guten Jahr versuchen sie nun Musik zu spielen, die ihnen selbst gefällt. Gute Musik – Musik, die glücklich macht.
Wen sie glücklich macht? Eine Frage, die sich spätestens jeder selbst nach dem „Trip“ beantworten kann. (download)